Keine Anlage bietet die optimalen Bedingungen. Es ist je nach Kauf eine Wechselwirkung zwischen Sicherheit, Rentabilität und Liquidität auch beschrieben im magischen Dreieck der Geldanlage.
Die Sicherheit beschreibt die Erhaltung des angelegten Vermögens. (z.B. Bonität der Schuldners, Kursrisiko oder politische Stabilität und Währungsrisiko.
Die Liquidität hängt davon ab, wie schnell ein investierter Betrag realisiert, also wieder in Bankguthaben oder Bargeld umgewandelt werden kann.
Die Rentabilität einer Vermögensanlage bestimmt sich aus deren Ertrag ( Zins-, Dividendenzahlungen, sonstige Ausschüttungen, Wertsteigerungen in Form von Kursveränderungen). Eine geeignete Kennzahl ist die Rendite (Verhältnis des jährlichen Ertrags bezogen auf den Kapitaleinsatz)es Unternehmen oder Staat auch Pleite gehen.
Anleger, die im August und September ihre Engagements aussetzen, sind die größten Gewinner. „Verkaufe im Mai“, lautet eine alte Börsenweisheit aus den USA. Diese Regel basiert auf langjährigen Beobachtungen der Börsianer, wie sich die Aktien und Indizes im Jahresverlauf verhalten. Dabei zeigt sich, dass der Sommer und der Herbst praktisch auf der ganzen Welt eher schwache Anlageergebnisse bringen. Im Winter und Frühjahr geht dagegen meist die Post ab. An diese einfache Formel hält sich auch der Frankfurter Standardwerte-Index Dax.
Das liegt daran, dass institutionellen Investoren wie Fonds, Pensionskassen und Versicherungen die Schwankungen im Jahresablauf prägen. Vor allem zu Beginn des Jahres agieren die Fonds- und Portfoliomanager besonders aggressiv und handeln mit mehr Risikobereitschaft. Im Verlauf des Jahres nimmt der Trend zum Risiko ab. Sie stellen eher Positionen mit Gewinn glatt. Erst gegen Ende des Jahres investieren sie wieder mehr, um Aufwärtsbewegungen am Jahresschluss nicht zu verpassen.
Die Sell-in-Summer-Strategie blendet daher nur die zwei Sommermonate August und September aus. Der Anleger verkauft am letzten Handelstag des Juli und steigt am ersten Handelstag des Oktober wieder ein. Wer in den vergangenen 18 Jahren diese Anlagestrategie wählte und durchhielt, ließ die Entwicklung des zu Grunde liegenden Dax weit hinter sich. Mit der Sell-in-Summer-Methode kamen von 1988 bis Ende 2005 rund 2088 Prozent Kursplus zu Stande, eine durchschnittliche Jahresrendite von 18,7 Prozent.
Allerdings sind diese Werte netto ohne Steuerzahlungen und Transaktionskosten. Umgehen kann der Anleger diese Nachteile mit Zertifikaten.
Mit gängigen Computerprogrammen können Investoren die MACD-Strategie wie ein Profi verfolgen. Das schnelle Reagieren auf Trendveränderungen bringt Gewinne.
Der Moving Average Convergence Divergence (MACD) ist ein Trendfolge-Indikator. Das System besteht aus zwei Kurven, dem eigentlichen MACD und der Signallinie. Der MACD errechnet sich aus der Differenz von zwei exponentiell gewichteten Durchschnittslinien. Die Signallinie stellt wiederum die exponentiell gewichtete Durchschnittslinie dieses MACD dar. Um nicht zu viele Kauf- und Verkaufs-
signale zu erhalten, verwenden Charttechniker in der Regel auf Wochenschlusskursen basierende Systeme.
Kauf- und Verkaufssignale ergeben die Schnittpunkte der beiden
Linien: Fällt der MACD unter die Signallinie, so bedeutet dies ein Verkaufssignal. Steigt der MACD über die Signallinie, so ist es Zeit zu kaufen.
Zwar schlägt die MACD-Strategie langfristig den Dax deutlich, jedoch bedeutet jedes Signal Transaktionskosten.
Hohe Renditen deuten bei Konzernen operative Stärke und steigende Kurse an. Dies kann sich im Lauf der Jahre ändern. Anleger prüfen kontinuierlich. Verdienen Unternehmen prächtig, können sie sich auch hohe Ausschüttungen an ihre Aktionäre erlauben. Die Dividendenrendite geht daher rund um den Globus bei den Anlegern in die Investmententscheidung ein.
Die Dividendenstrategie basiert auf diesen Annahmen. Die renditestärksten Titel sollten langfristig besser abschneiden als der Gesamtindex.
Die Zusammenstellung des Depots erfolgt, indem der Anleger zu Beginn des Jahres die zwölf Aktien mit der höchsten Dividendenrendite auswählt. In jede Position fließt gleich viel Anfangskapital. Da in Deutschland und vielen anderen Ländern, in denen das Geschäftsjahr zum 31. Dezember endet, die Dividende im ersten Halbjahr ausgeschüttet wird, kann sich die Reihenfolge unterm Jahr ändern. Daher überprüft der Anleger halbjährlich, ob es in der Rangliste der Dividendenstars Verschiebungen gegeben hat.
Titel, die nicht mehr unter den Top 12 verweilen, werden verkauft, die neuen dem Depot hinzugefügt. Dabei achten Anleger darauf, dass alle Positionen wieder gleich gewichtet werden. Die bisher angefallenen Dividenden werden investiert.
Strategiezertifikate/Basketzertifikate nehmen Anlegern die Arbeit der Umsetzung ab. Mit Indexzertifikaten und Fonds müssen Investoren dagegen selbst aktiv werden.
Bei Indexzertifikaten auf den Dax müssen sie Kauf- und Verkaufszeitpunkte einhalten.
Die Strategie Sell-in-Summer können Anleger auch mit einem Zertifikat darstellen.
Auch die Timing-Strategie mittels des MACD-Systems kann durch Zertifikate von Anlegern gespielt werden. Der Investor kann hier auch selbst die Sig-nale mittels Indexzertifikaten nachvollziehen. Der Vorteil hierbei ist, dass der Anleger nicht nur auf den Dax beschränkt ist, sondern auch andere Indizes nutzen kann.
Dividendenstrategien sind ebenfalls ein beliebter Tummelplatz für Zertifikate-Emittenten.
Eine Alternative zu Indexzertifikaten sind Indexfonds. Anleger müssen hier vor allem auf günstige Gebühren achten und können sie über die Börse ordern. Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren schmälern die Rendite. Ihr Vorteil: Sie sind als Sondervermögen sicher und wären selbst von einer Pleite der Fondsgesellschaft nicht betroffen.
Die Wachstumsstrategie setzt auf den Erfolg – oder Misserfolg – der 30 Unternehmen, die im Deutschen Aktienindex Dax enthalten sind. Sie misst die Umsatzsteigerung auf der Grundlage der letzten verfügbaren Daten. Die Umsetzung ist relativ einfach: Der Anleger sucht anhand von Geschäftsberichten oder den Zahlen auf den Homepages der Gesellschaften die fünf Unternehmen heraus, die zuletzt den höchsten Umsatzanstieg meldeten.
Diese Aktien kauft der Investor zu Jahresbeginn und setzt für alle fünf Titel das gleiche Startkapital ein. Nach einem Jahr wird eine neue Auswahl getroffen. Aus steuerlicher Sicht bietet sich an, Aktien mit Gewinnen nach einem Jahr und einem Tag zu verkaufen, um die zwölfmonatige Spekulationsfrist einzuhalten. Aktien, die einen Verlust aufweisen, sollten Anleger einen Tag vor dem Ablauf der Jahresfrist verkaufen, um die steuerlichen Verluste zu nutzen.
Übertriebene Kursstürze bauen Aufholpotenzial auf, und positive Trends sollten sich weiter fortsetzen. Die Kombination verblüfft.
Die Idee hinter der Tops und Flops-Strategie ist eigentlich einfach: Starke Kurseinbrüche dürften – vor allem bei großen Konzernen, wie sie im Dax zu finden sind – Übertreibungen darstellen. In den folgenden Monaten entfaltet sich daher ihr Aufholpotenzial, und die geprügelten Titel gehören zu den besten im Index. Der Anleger sucht daher aus dem Index die fünf Aktien mit der schwächsten Wertentwicklung im vergangenen Jahr heraus. Darin investiert er nun sein Anfangskapital zu gleichen Teilen.
Zur Jahresmitte schichtet der Anleger jedoch um. Nun untersucht er, welche Titel sich von Anfang Januar bis Ende Juni am stärksten entwickelten. Die fünf Gewinner kauft er jetzt für sein Portfolio und verkauft die anderen fünf.
Die gute Wertentwicklung erkauft der Anleger jedoch mit einigen Mühen. Er muss nicht nur die Flops und Tops heraussuchen, sondern auch sein Depot halbjährlich in der Regel komplett austauschen. Das birgt Transaktionskosten. Und im Fall von Kursgewinnen müssen diese auch noch versteuert werden, da die Engagements regelmäßig die Spekulationsfrist unterschreiten.